Stripanlagen, Horizontalstripanlagen, Vakuumstripanlagen

Durch Strippen lassen sich viele Schadstoffe mit Hilfe von Luft aus verunreinigtem Wasser entfernen. In Füllkörperkolonnen oder Horizontalstripanlagen wird das Wasser intensiv mit Stripluft in Kontakt gebracht, wobei die Schadstoffe von der Luft ausgestrippt werden. Je nach gefordertem Reinigungswirkungsgrad werden die Anlagen ein oder mehrstufig ausgeführt bzw. in Reihenschaltung betrieben.

Folgende Stoffe lassen sich damit bis zur Nachweisgrenze aus Wasser entfernen:

  • Halogenkohlenwasserstoffe wie z.B. Per, Tri, Cis, VC…
  • Halogenaromaten wie z.B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol…
  • Aromaten, wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol, Styrol, Ethylbenzol…
  • Mineralölkohlenwasserstoffe
  • MTBE
  • Naphthalin
  • Ammoniak
  • Kohlendioxid
  • Schwefelwasserstoff

Je nach Anforderungsprofil kommen Füllkörperkolonnen oder Horizontalstripanlagen zum Einsatz.

Große Wassermengen bis zu 200 m³/h werden mit unseren bewährten und robusten Füllkörperkolonnen gereinigt.

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Wenn Stripanlagen z.B. in Gebäuden oder Containern untergebracht werden sollen, dann setzen wir unsere Horizontalstripanlagen ein. Bei der Horizontalstripanlage fließt das Wasser nicht von oben nach unten (wie bei Füllkörperkolonnen) sondern in horizontaler Richtung durch den Stripper. Das erklärt seine geringe Bauhöhe und ermöglicht die problemlose Unterbringung in einem handelsüblichen Container.

Da die Horizontalstripanlage keine Füllkörperschüttung besitzt, entfällt die meist aufwändige Reinigung oder der Austausch von Füllkörpern. Für die Reinigungsarbeiten an Füllkörperkolonnen benötigt man in der Regel eine geeignete Arbeitsbühne und ggf. einen Kran. Reinigungsarbeiten am Horizontalstripper lassen sich dagegen ohne Steighilfen vornehmen.

Vorteile von Horizontalstripanlagen

  • Hoher Reinigungswirkungsgrad
  • Installation in Containern oder Räumen möglich
  • Optisch unauffällig
  • Kein Fundament, keine Abspannung
  • Einfache Frostsicherung
  • Einfache Sicherung gegen Zugriff
  • Einfache Wartung
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Stripluftreinigung

Die Abluft aus Stripanlagen wird in der Regel einer Stripluftreinigung unterzogen. Je nach Schadstoffzusammensetzung kommen unsere Luftaktivkohlefilter >> oder unser MINICAT >> zum Einsatz.

Vakuumstripanlagen

In der Regel erfolgt die Strippung bei Atmosphärendruck. Sollen jedoch Schadstoffe aus Wasser entfernt werden, die von Luftaktivkohle nur schlecht oder gar nicht adsorbiert werden, wie z.B. Cis oder VC, dann stellt die Vakuumstrippung eine wirtschaftliche Alternative dar.

Im Vakuum wird die Flüchtigkeit der Schadstoffe sehr stark angehoben. Das hat den Effekt, dass der Vakuumstripper mit einer wesentlich geringeren Stripluftmenge auskommt. Der Stripluftbedarf beträgt weniger als 1/20 der Stripluftmenge bei Atmosphärendruck. Die Stripluft weist eine entsprechend hohe Schadstoffkonzentration auf.

Die geringe Stripluftmenge und die hohe Schadstoffkonzentration sind ideale Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Einsatz eines MINICAT >>. Schadstoffe wie Cis und VC werden mit der katalytischen Oxidation problemlos abgebaut.

Die Vakuumstrippung lässt sich sowohl bei Füllkörperkolonnen als auch beim Horizontalstripper anwenden.

Verfahrenskombinationen

Hat das Wasser z.B. einen hohen Eisen- oder Kalkgehalt, dann schalten wir unseren Stripanlagen bei Bedarf Enteisenungsanlagen >> oder Anlagen zur Kalkstabilisierung vor. Schadstoffe, die durch Strippen nicht entfernt werden können, wie z.B. PAK oder Phenol werden in nachgeschalteten Wasseraktivkohlefiltern >> entfernt.